Fünf Minuten mit...

Katharina (Alt)

In der Wiener Singakademie seit 2013.

 

Katharina, mit 11 Werken, 23 Auftritten und Engagements unter anderem in Grafenegg und beim Carinthischen Sommer ist die Wiener Singakademie auch in der Saison 2019/2020 überaus gefragt. Welches Projekt hat es Dir besonders angetan?
Das “Deutsche Requiem” von Brahms. Das Stück war das erste große Werk mit Orchester, das ich gesungen habe. Ich bin schon sehr gespannt, wie es sich viele Jahre später, in einem Chor auf hohem Niveau und mit einem professionellen Orchester wie den Symphonikern anfühlen wird.

Die WSA wird es unter Leitung von Sebastian Weigle präsentieren. Bedeuten die zahlreichen Konzerte und die Zusammenarbeit mit Top-Dirigenten und internationalen Spitzenorchestern nicht auch manchmal Stress?
Für mich können vor allem intensive Konzertwochen mit den Orchester- und Generalproben Stress in der Vereinbarkeit mit meinem restlichen Leben und der Betreuung meiner Kinder bedeuten.

Warum nimmt man diesen gerne in Kauf?
Für die wunderbaren Momente, die entstehen, wenn sich ein Werk schlussendlich durch das Zusammenkommen der einzelnen Beteiligten zusammensetzt und das große Ganze erstrahlt!


Mit uns das große Ganze erstrahlen lassen?
Dann hier anmelden zum Vorsingen.

Du bist jetzt sieben Jahre in der Singakademie. Wie hast Du den Weg in den Chor gefunden?
Nach vielen Jahren in Schul- und Unichören wollte ich mich 2013 musikalisch weiterentwickeln. Die WSA kannte ich über Freunde und hatte schon zwei Mal bei Beethovens “Neunter Symphonie” zu Silvester als „Friend“ mitgesungen. So habe ich mich ans Vorsingen gewagt und war sehr stolz, aufgenommen zu werden.

Was spricht aus Deiner Sicht ganz besonders für den Chor?
Neben den interessanten und fordernden Projekten, der angenehmen Gemeinschaft und der effizienten Probenarbeit finde ich auch die ausgezeichnete Organisation erwähnenswert. Man kennt seine Probentermine monatelang im Voraus und kann so auch mit einem vollen Terminkalender und vielen Verpflichtungen gut planen.

Hast Du selbst schon Freunde oder Freundinnen zum Chorsingen bekehrt?
Ich arbeite derzeit mit vollem Einsatz und großer Überzeugung daran. Es zahlt sich nämlich wirklich aus, setzt Glücksgefühle frei und lässt einen in andere Welten abtauchen.

Das Repertoire der Singakademie ist sehr vielfältig. Kannst Du Dich an eine besondere Herausforderung erinnern?
Die tschechische Sprache bei Dvořaks „Geisterbraut“ hat mich an die Grenzen des für mich Aussprechbaren gebracht. Aber dank eines guten Sprachcoachings haben wir auch das denke ich ausgezeichnet gemeistert.

Ist Chorsingen – neben der einen oder anderen sprachlichen Hürde – tatsächlich auch Sport?
Seit ich als Fitnesstrainerin arbeite und körperlich stärker geworden bin, fällt es mir deutlich leichter, beim Singen die richtige Haltung und die nötige Körperspannung zu bewahren. Ich würde also sagen, eine gewisse Grundsportlichkeit wirkt sich positiv auf Chorsingen aus.

Sportlich oder nicht: hast du noch Lampenfieber kurz vor einem Auftritt?
Eigentlich habe ich dieses Gefühl schon vor mehreren Jahren abgelegt. Manchmal erwischt es mich aber doch, wenn ich zum Beispiel bei kleiner besetzten Werken dabei sein darf, oder so wie kürzlich bei der langen Nacht des Ludwig van Beethoven, als das Konzert live online übertragen wurde.