Künstlerische Leitung

Chorleiter

© Nina Tschavoll

© Nina Tschavoll

Heinz Ferlesch ist künstlerischer Leiter der Wiener Singakademie und des Chores Ad Libitum sowie Dirigent des Originalklang­orchesters Barucco. Mit seinen Ensembles ist er im nationalen und inter­nationalen Musikleben präsent. Er leitet Produktionen u.a. im Wiener Konzerthaus und im Theater an der Wien, im Brucknerhaus Linz und im Festspielhaus St. Pölten, bei den Tiroler Festspielen Erl und beim Carinthischen Sommer sowie bei den Internationalen Barocktagen Sift Melk, den Europäischen Festwochen Passau, den Internationalen Händelfestspielen Halle, im Müpa Budapest und dem Žofín Palace in Prag.

Als Leiter des Chores des Wiener Konzerthauses arbeitet er mit Dirigenten wie Simon Rattle, Gustavo Dudamel, Valery Gergiev, Philippe Jordan, Simone Young, Kent Nagano, Franz Welser-Möst, Yannick Nézet-Séguin, Daniel Harding und Ton Koopman zusammen. Produktionen mit der Wiener Singakademie führen ihn – neben regelmäßigen Konzerten im Wiener Konzerthaus – in die bedeutendsten Konzerthäuser der Welt.

Gemeinsam mit dem Oboisten Andreas Helm gründete Heinz Ferlesch das Originalklangorchester und Consort Barucco, das sich aus international konzertierenden Barock-SpezialistInnen zusammensetzt. Ihr leidenschaftliches Interesse für Fragen der originalgetreuen Interpretation resultiert – bei Publikum wie Medien – in vielgelobten Aufführungen. Zum Repertoire des Orchesters gehören die großen Meisterwerke des Barocks ebenso wie kammermusikalisch klein besetzte Kantaten, Concerti und Suiten dieses Zeitalters.

Eine intensive Zusammenarbeit verbindet Heinz Ferlesch mit dem von ihm 1993 gegründeten Chor Ad Libitum. Der gemischte Chor zählt zu den gefragtesten Klangkörpern seines Genres in Österreich und ist beliebter musikalischer Partner von Ensembles und Orchestern wie Percussive Planet, dem Klavierduo Önder, Pro Brass, dem Bruckner Orchester Linz und Barucco.

Heinz Ferlesch unterrichtet an der Musikuniversität Wien, ist musikalischer Leiter der Vokalakademie Niederösterreich und Koordinator der Chorszene Niederösterreich. Seine erfolgreiche Arbeit macht ihn zum international gefragten Gastdirigenten, Juror und Workshop-Leiter u. a. beim Choeur de Radio France, Orfeó Català, dem Kodaly Choir Debrezen, im Rahmen von Berkshire Choral International, Summa Cum Laude sowie bei Interkultur. Weiters ist er Mitglied im World Choir Council.

Heinz Ferlesch wurde der Ferdinand Grossmann Preis verliehen, er ist Kulturpreisträger des Landes Niederösterreich und Träger der goldenen Kulturnadel seiner Heimatstadt St. Valentin.

Weitere Informationen: www.heinzferlesch.com

 

Korrepetitor

Foto: © István Mátyás

© István Mátyás

Der Organist und Pianist István Mátyás wurde in Ungarn geboren, er studierte Konzertfach Orgel und Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Roland Keller, Paul Gulda, Karen De Pastel, Rudolf Scholz und Martin Haselböck.

2005 erreichte er im Mikael Tariverdiev Orgelwettbewerb in Kaliningrad den 1. Preis und gewann vier Sonderpreise, seither führen ihn zahlreiche Konzertengagements durch ganz Europa. Besonders hervorzuheben sind seine Orgelkonzerte im Wiener Konzerthaus, Budapester Palast der Künste, Dom zu Tallinn, dem Internationalen Haus der Musik in Moskau, der Basilika St. Gereon in Köln, in der Schwarzen Kirche in Kronstadt und in der Pariser Notre-Dame. Seine Weltersteinspielung der Orgelwerke von Hans Gál wurde von der Fachpresse als die „wichtigste diskographische Tat des Jahres“ gewürdigt.

2008 bis 2014 war István Mátyás als Korrepetitor an der Kunst­universität Graz tätig, seit 2014 arbeitet er als Korrepetitor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit der Saison 2015/2016 ist er Korrepetitor der Wiener Singakademie und seit 2017 künstlerischer Leiter der Internationalen Orgelwoche Zalaegerszeg.

Assistenten

Juan SebastiánJuan Sebastián Acosta wurde 1980 in Bogotá geboren und studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Orchesterdirigieren bei Uroš Lajovic und Chordirigieren bei Erwin Ortner. Dirigier-Meisterkurse bei Andrés Orozco-Estrada sowie Liedinterpretation bei Peter Schreier (Hochschule für Musik Weimar, 2006) ergänzen seine Ausbildung.

Im März 2019 wurde er von Andrés Orozco-Estrada als Assistent bei der konzertanten Aufführung von R. Strauss’ Elektra mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt eingeladen. Er arbeitete mit Orchestern wie dem RSO Wien, dem Philharmonischen Orchester Luhansk (Ukraine), dem Philharmonischen Orchester Rzeszów (Polen), dem Orchester der Jungen Oper Katalonien (Spanien), dem Bogotá Philharmonischen Orchester sowie dem Symphonischen National Orchester aus Kolumbien.

Bis 2017 war Juan Sebastián Acosta Chefdirigent des Orchesters der Technischen Universität Wien. Seit seiner Gründung im Jahr 2016 leitet er das Kinderorchester der TU Wien und war bis 2015 Musikdirektor der Opera Jove de Catalunya in Barcelona sowie als Gastdirigent beim Orchester der Wiener Tonkunstvereinigung. Seit Sommer 2018 ist er musikalischer Leiter des Kinder- und Jugendorchesters des Festivals Allegro Vivo in Niederösterreich.

Juan Sebastián Acosta leitete bis 2019 den Stadtchor Fischamend, den Unisono Chor Wien und das Wiener Chorensemble. Er sang im Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner u. a. bei Opern- und Konzertproduktionen im Theater an der Wien und im Wiener Musikverein. Im August 2017 sang er bei der Eröffnung der Harnoncourt-Tage in Sankt Georgen am Attergau als Solist mit dem Concentus Musicus unter Leitung von Stefan Gottfried. 2010 sang Juan Sebastián Acosta den Ersten Gefangenen in Beethovens Fidelio unter der Leitung von Claudio Abbado beim Lucerne Festival, eine Aufnahme liegt bei DECCA vor. Seit September 2019 ist er Assistent des künstlerischen Leiters der Wiener Singakademie.

 

Simon ErasimusSimon Erasimus ist Gründer und Leiter des Vokalensembles Momentum Vocal Music sowie musikalischer Assistent der Wiener Singakademie. Er begann seine Dirigierausbildung am Diözesankonservatorium für Kirchenmusik St. Pölten und studierte anschließend in Wien Gesangspädagogik (Schwerpunkt Chor- und Ensembleleitung), Musikerziehung (Hauptfach Chorleitung), Dirigieren und Musikwissenschaft. Zu seinen prägenden Lehrern zählen Otto Kargl, Alois Glaßner, Johannes Hiemetsberger und Michael Grohotolsky.

Während seiner Studienzeit gründete Simon Erasimus Momentum Vocal Music, „eines der interessantesten jungen Ensembles im deutschsprachigen Raum“ (klassikbegeistert.de). Mit diesem Vokalensemble führt er regelmäßig Konzerte und Workshops in ganz Österreich durch. Das Repertoire des Ensembles umspannt sowohl die ganze Fülle der Chorliteratur als auch solistisch besetzte Vokalmusik von der Renaissance bis zur Gegenwart.

Als Sänger belegte Simon Erasimus Meisterklassen und Kurse bei VOCES8, Maria Cristina Kiehr sowie Jan van Elsacker und arbeitet regelmäßig österreichweit und international mit zahlreichen Ensembles und Chören wie Sollazzo Ensemble, Europäisches Hanse-Ensemble, Company of Music, Arnold Schoenberg Chor und Bachchor Salzburg zusammen. Zusammen mit diesen Formationen kam es zu Konzerten im Wiener Musikverein, Konzerthaus Wien und der Elbphilharmonie Hamburg im Rahmen renommierter Festivals.

2021 initiierte Simon Erasimus das Vokalfestival Totzenbach, dessen künstlerische Leitung er seither innehat. Simon Erasimus moderiert außerdem den Chor-Podcast „sprech:gesang“ (verfügbar auf Spotify, iTunes und Google), der sich zum Ziel setzt, einen gemeinschaftsbildenden Diskurs über Chorsingen mitzugestalten.

Seit 2022 assistiert Simon Erasimus dem musikalischen Leiter Heinz Ferlesch in der Wiener Singakademie, dem Chor des Wiener Konzerthauses und erarbeitet in diesem Rahmen regelmäßig Meilensteine des Chor-Orchester-Repertoires. In diesem Jahr leitet er im Rahmen des Carinthischen Sommers die “Missa Prolationum” von Johannes Ockeghem sowie österreichweit Konzerte in Kooperation mit der Jeunesse. Zudem dirigiert er zahlreiche Erstaufführungen wie u.a. “The Sacred Veil” von Eric Whitacre und “Path of Miracles” von Joby Talbot, außerdem CD-Aufnahmen mit Werken von Anton Heiller.